„hanakische Musik in ihrer wahren barbarschen Schönheit“
  
Tanz den Telemann             Telemann-Netzwerk

   Barocke Tänze und Lieder aus Ungarn, Siebenbürgen, Mähren, Polen in Werken von  
  
Telemann und Bach
   Samstag, 21.Oktober 2017,  Hamburg, Lichtwarksaal im Komponistenquartier, 19:30 Uhr
 
 


Countertenor Karsten Henschel
Ensemble Consortium Sedinum (Stettin)







„Der berühmte Hr. Telemann hat ihn am ersten in Schwang gebracht, und uns durch die schönsten Proben dargethan, wie schön dieser Styl ist, wenn er in seiner Vollkommenheit ausgeübet wird.“ (Scheibe, Critischer Musicus, 1738)

Telemann weilte 1704 von Sorau aus in Pleß und Krakau: „Als der Hof sich ein halbes Jahr lang nach Plesse, einer oberschlesischen, promnitzischen
Standesherrschafft, begab, lernete ich so wohl daselbst, als in Krakau, die polnische und hanakische Musik, in ihrer wahren barbarischen Schönheit kennen.“

Ausgehend von Schönheit und Fülle böhmisch-märischer und slowakischer Volkslieder rechierte Karsten Henschel in barocken Handschriften Zigeunermusik: Melodien, die Telemann notierte, kommen in ungarischen oder rumänischen Sammlungen vor.
Zigeunerkapellen waren über Jahrhunderte hinweg die Musiker - sie spielten zu Hochzeiten, Beerdigungen, zum Tanz. Im beginnenden 18. Jh wurde diese Musik populär und von namhaften Komponisten als Liedgut entdeckt.  Telemann ist einer der Ideengeber.

Der Countertenor Karsten Henschel präsentiert gemeinsam mit Ensemble Consortium Sedinum einen temperamentvollen Konzertabend unwiderstehlicher Musik, die fern scheint und uns dennoch so nahe ist.

 

Karsten Henschel – Altus
Grzegorz Lalek – Violine

Mikołaj Zgółka – Violine

Piotr Chrupek – Viola
Gertrud Ohse – Violoncello

Urszula Stawicka – Cembalo


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Der Countertenor Karsten Henschel mit dem Ensemble Consortium Sedinum (Stettin)
im März 2016 in Ludwigslust  Fotos: Günther Schulz